EMOTIONAL EATING…

EMOTIONAL EATING…
Ich habe gerade einen interessanten Artikel über das emotionale Essverhalten gelesen.
Wer kennt es nicht, dass Essen als Trostpflaster bzw. als Belohnung. Bereits im Kindesalter bekommen wir etwas Süßes wenn wir etwas gut gemacht haben. Beim Kinderarzt, wenn die Untersuchung gut geklappt hat, gibts erstmal nen Kaubonbon von der Arzthelferin, beim Schuhkauf wenn das Kind artig und brav war gibt es noch eine kleine Tüte Gummibärchen von der Verkäuferin, beim Einkauf in einem Drogeriemarkt bekommt das Kind einfach so (weils halt a Kind ist!) einen Traubenzucker oder Bonbon, beim Getränkemarkt gibts dann noch nen Lutscher… das sind Tatsachen, denn genauso läuft es bei uns im Alltag ab (das sind alles Beispiele die ich selbst immer wieder mit meinem Sohn erlebe!). Eigentlich erschreckend wie wir bestimmte Verhaltensmuster unbewusst sozusagen schon in die Wiege gelegt bekommen.
Süßes dafür das wir etwas gut gemacht haben. Da brauchen wir uns nicht wundern warum wir dieses Verhalten beibehalten auch wenn wir bereits im Erwachsenenalter sind und es eigentlich besser wissen sollten.
Wie oft höre ich beim Sport Menschen sagen: „Heute hab ich mich besonders angestrengt, jetzt gönn ich mir erstmal ne Pizza!“ Oder bei einem sehr stressigen Tag „belohnen“ wir uns oftmals mit Schokolade, Kuchen und Co… wozu? Wieso essen wir permanent um uns zu belohnen? Obwohl wir genau das Gegenteil damit provizieren. Wir sorgen zwar für einen kurzen Augenblick für ein Glücksgefühl, aber wir tun uns damit nichts Gutes.

Auch Genußesser neigen oft zur Maßlosigkeit und Völlerei… Sushi all you can eat, XL Burger mit XL Pommes und XL Cola, Sparibs all you can eat, im Supermarkt XXL-Packungen! Keiner von uns braucht XXL Packungen (außer er hat ne 10-köpfige Familie zuhause). Wir züchten uns selbst dazu unseren Körpern und unserem Wohlbefinden zu schaden. Denn durch dieses Essverhalten das uns beigebracht wurde und das wir weiter an unsere Kinder vermitteln lösen wir die Krankheiten wie Diabetis mellitus Typ 2, Arteriosklerose und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt aus, wir beschneiden uns selbst in der eigenen Lebensqualität und auch in unserer Lebenserwartung.

Wir sollten uns öfter fragen, brauch ich das jetzt wirklich? Warum esse ich? Liegt die Ursache für den plötzlichen Heißhungeranfall vielleicht woanders?
Kann ich mich oder meine Kinder auch anders „belohnen“? Vielleicht mit anderen Dingen, z. B. einem Buch vorlesen, einem Spiel das man gemeinsam spielt, wenn das Kind sehr brav war…

Wir essen viel zu oft als Reaktion auf emotionale Belastungen und sollten uns mehr vor Augen halten ob der Hunger physischer oder psychischer Natur ist. Hatte ich einen anstrengenden Tag und bin gestresst und genervt von der Umwelt? Vielleicht sollten wir uns dann nicht mit Burgern, Pizza und Co pushen, sondern mit Dingen oder Menschen die unsere Laune ohne Nebenwirkungen heben…

Vielleicht regt Euch das auch etwas zum nachdenken an und Ihr überlegt beim nächsten Frustgang zum Kühlschrank, ob ihr das jetzt wirklich braucht weil Ihr Hunger habt oder um Eure Gefühle zu pushen oder zu unterdrücken!

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